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Durch Sachsen mit Genuss, Fummel und Schecke

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Wenn ihr jetzt einmal ganz spontan an Sachsen denkt, an was denkt ihr da? Ich hoffe, nicht nur an diese gewissen besorgten Bürger. Vielleicht aber an den sächsischen Akzent, an die DDR oder an die Semperoper? Aber auch das wäre ziemlich schade, denn Sachsen hat sooo viel mehr zu bieten. Nicht nur kulinarisch gesehen. Das muss ich natürlich allein schon sagen, weil meine bessere Hälfte aus dem Sachsenland kommt. Daher lerne ich nach wie vor so manch eine sächsische Tradition oder Leckerei kennen.
Aber natürlich bin ich deshalb auch das ein oder andere Mal in Sachsen. In Chemnitz und Leipzig zum Beispiel. Besonders Leipzig kann ich euch da mit seiner spannenden Innenstadt sehr ans Herz legen – als ich hier neulich wieder einmal war, stand ich wirklich mit großen Augen vor den modernen Gebäuden auf der einen Seite und den liebevoll restaurierten historischen Gebäuden auf der anderen Seite. Einfach nur toll!

Leipzig von oben

Aber auch der romantische Weihnachtsmarkt in Chemnitz ist einen Besuch wert. Ich erinnere mich da an die ein oder andere Glühweineskapade. Okay, die kann man natürlich überall haben. Aber zusätzlich zum Glühwein gibt es noch jeeede Menge schöne Holzkunst aus dem Erzgebirge und das gibt es definitiv nicht überall.
So und darum dachte ich, dass ich schon wirklich schöne sehr viele Seiten von Sachsen gesehen habe. Da wusste ich aber noch nicht, wie unglaublich schön die Städte Meißen und Dresden sind. Tja, manchmal zeigen die ganzen Touristenströme scheinbar doch was gut ist, ne? Oder doch nicht?
Denn als das Team der Kampagne "So geht sächsisch!" mich und die Bloggerinnen Maja von moey's kitchen, Mia von kochkarussell und Mira von funnypilgrim zu sich nach Sachsen einluden, wurde eben nicht der Regenschirm in der Luft herumgewedelt, um uns durch die Altstadt von Dresden zu führen. Nein, es ging zu kulinarischen Hotspots. Und davon hat Dresden unendliche viele.

Altstadt in Meißen

Aber selbst Meißen hat uns total überrascht. Denn dieses Städtchen ist tatsächlich ein kleines Juwel in Sachsen – da waren Maja, Mira, Mia und ich uns einig. Naja, das gehört sich aber auch eigentlich so. Schließlich ist Meißen die Wiege Sachsens. Nicht Dresden, nicht Leipzig, nicht Chemnitz, nein, nein! Vor mehr als 1000 Jahren gründete Heinrich I. hier die Markgrafschaft Meißen und legte damit den Grundstein für das heutige Sachsen. Verrückt, oder?
Diese lange Stadtgeschichte hat aber natürlich auch seine Spuren hinterlassen. Zwischen kleinen Gassen stehen schöne kleine Häuschen, beeindruckende Stadtvillen und noch viele weitere historische Prachtbauten. Über der Stadt thront dann noch ein prächtiges Schloss und ein alter Dom. Wer solch charmante und alte Städtchen mag, wird sich hier sofort wohl fühlen.

Meißner Fummel

Und kulinarisch? Ja, kulinarisch hat Meißen Fummeln und Wein zu bieten. Wobei Meißner Fummel kulinarisch gesehen eigentlich gar kein Highlight ist. Das ist ein Gepäck, das aus einem ziemlich spröden sowie dünnen Nudelteig hergestellt wird und dann mit Luft gefüllt wird. Auf die Idee mit den Fummeln kam angeblich August der Starke, denn seine Kuriere tranken in Meißen viel zu oft, viel zu viel Wein und waren dann nicht mehr so richtig zuverlässig. Also bekamen die Kuriere ab sofort einen Fummel ausgehändigt und mussten diesen sicher zu ihren Herren transportieren. Zerbrach der Fummel, wusste der August, dass die Kuriere wieder einmal zu tief ins Glas geschaut haben. Ja, ja, so war das.
Aber die Kuriere wussten eben damals schon, was man in Meißen einfach machen muss. Nämlich Wein trinken! Von der tollen Qualität der Weine konnten auch wir uns bei der unglaublich sympathischen Anja Fritz vom Weingut Mariabergüberzeugen. Vorm Lagerfeuer gab es Glühwein und andere gute Tropfen. Dazu noch leckeren Käse und Schinken aus der Region. Gemütlich, einfach und so gut!

Meissener Porzellan

Aber wer an Meißen denkt, denkt vermutlich erst einmal an das weltberühmte Meissener Porzellan und natürlich machten wir bei unserer Genussreise auch dort Halt. Ein Schritt durch die Eingangstür und wir waren erst einmal baff. Eine riesige Eingangshalle und überall Porzellan. Schmuck, Mode, Möbel, Geschirr und Deko. Und sehr langen Preisschildern davor. Aber bei so viel Handarbeit auch kein Wunder!

Dresdner Eierschecke in Meißen

Auf diesem feinen Porzellan wurde uns dann ganz exklusiv ein süßes Dreigang-Menü serviert: Meissen Marzipantorte mit Champagnercreme, Dresdner Eierschecke und sächsische Quarkkeulchen. Die beiden letzten Köstlichkeiten sind übrigens in ganz Sachsen bekannt und unheimlich beliebt. Für die Quarkkeulchen wird aus Kartoffeln, Quark, Eiern und Mehl kleine Küchlein in einer Pfanne ausgebacken – ein bisschen wie Kartoffelpuffer eben.
Ja, und dann die Eierschecke. Die Schecke zog sich wie ein roter Faden durch unser Wochenende, es verging kein Tag ohne dass das Wort Eierschecke fiel. Das mit der Schecke ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich. Darum wird es darüber demnächst auch noch einen eigenen Beitrag inklusive Rezept geben. Seid gespannt!

Altstadt in Dresden

Nachdem wir uns also quer durch Meißen gefuttert haben, ging es am nächsten Tag in Dresden weiter. Wow, was für eine tolle Stadt. Bei diesen alten Gemäuern in der Altstadt steht einem schon einmal der Mund vor Staunen offen. Zum Beispiel bei der Frauenkirche, der Semperoper oder dem Zwinger. Schon oft gehört, aber noch nie gesehen. Und dann steht man da in Dresden und guckt. Rechts, links, oben, unten und man bekommt doch nicht genug! Hach, ich liebe historische Städte.

Baumstriezel und Dresdner Stollen

Aber auch die Neustadt hat viele schöne Ecken. Tolle Bars, Cafés und Restaurants warten hier an jeder Ecke. Bei einer kulinarischen Stadtführung bekamen wir dann auch an den verschiedensten Orten kleine Häppchen serviert. Na und natürlich war auch wieder die gute Eierschecke dabei. Aber meine Highlights waren herzhafter Baumstriezel mit getrockneten Tomaten in der "Baumstriezel-Manufaktur", saftiger Carrot-Cake im süßesten Laden Dresdens, dem "England, England" und Pelmeni im "Raskolnikoff". Ich könnte euch da auch gar nicht sagen, wo ich es am besten fand. Jede Location hatte seinen Charme und das Essen war immer köstlich.

Kuchen in Dresden
 
Falls ihr dann mit vollem Magen noch etwas shoppen wollt, solltet ihr im "Käseeck Schlüter"vorbeischauen und nach der Dresdner Berle fragen. Dieser köstliche Hartkäse aus Schafsmilch schmeckt pur oder als Hobel über Nudeln oder Salat einfach nur genial. Sowohl Maja, Mira, Mia als auch ich haben hier zugeschlagen – wenn das kein Qualitätsprädikat ist, weiß ich auch nicht!

Genussmarkt

Noch mehr sächsische Leckereien bekommt ihr übrigens auf dem Genussmarkt in Dresden. Neben Gemüse, Obst, Fleisch und Käse aus der Region bekommt ihr dort auch leckere Stullen, Eis, Marshmallows oder sogar Vodka.

Kochkurs mit Georg Bauch

Sächsische Produkte und Gerichte lernten wir dann noch bei einem Kochkurs mit Georg Bauch im Flughafen kennen. Ja, ihr habt richtig gelesen. Im Flughafen. Da der Flughafen in Dresden so klein ist, war dort keine Menschenseele und wir konnten uns in der Kantine austoben. Geräucherte Gänsebrust mit Safran aus Sachsen, Maronenschaumsüppchen, gebratene Forelle, geschmorte Gänsekeule und Dresdner Christstollen Minzparfait wurden verputzt. Oh ja, die Sachsen wissen eben, was gut ist...


*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch offenlegen, dass dieser Beitrag im Rahmen der Kampagne "So geht sächsisch!" entstanden ist. Das heißt allerdings nur, dass meine Reichweite sowie meine Arbeit gekauft wurde und nicht meine Meinung. Dieser Beitrag ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.

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