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Heute heißt es wieder: So schmeck sächsisch! Ich möchte euch also noch einmal auf eine kleine kulinarische Reise nach Sachsen einladen. Eine Reise in das Land der Eierschecke. Bereits vor der Genussreise nach Dresden wusste ich, dass die Eierschecke ziemlich beliebt ist in Sachsen – zumal der Sachse meines Vertrauens davon wirklich sehr oft schwärmt. Aber während des Aufenthaltes in Dresden hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass dieser Kuchen für die Sachsen schon fast heilig ist. Allein das Zitat von Erich Kästner zur Eierschecke konnten wir nach diesem Wochenende auswendig:„Die Eierschecke ist eine Kuchensorte, die zum Schaden der Menschheit auf dem Rest des Globus unbekannt geblieben ist.“
Dabei gibt es noch nicht einmal DIE Eierschecke, nein, es gibt unzählige Varianten. Grundsätzlich hätten wir da die "Dresdner Eierschecke" und die "Freiberger Eierschecke". Sie klingen zwar ähnlich, schmecken aber sehr unterschiedlich. Die Eierschecke in Dresden besteht nämlich aus drei Schichten: Einer Teig-, einer Quark-Pudding- und der typischen Eiercreme-Schicht.
Und die Variante aus dieser kleinen Stadt Freiberg zwischen Chemnitz und Dresden? Die besteht nur aus zwei Schichten. Denn glaubt man der Legende, ging den Bäckern dort der Quark aus. Dieser wurde im 13. Jahrhundert für den notwendigen Bau der Stadtmauer benötigt – was soll man denn auch sonst mit Quark machen, wenn nicht Lehm? Darum erfanden die Bäcker kurzerhand ihre eigene Eierschecke. Eine unheimlich locker-luftige Eierschecke ohne Quark-Puddingschicht. Allerdings wurden für die Eierschicht einfach noch mehr Eier und noch mehr Zucker verwendet. Irgendwie muss ja Geschmack an die Sache kommen, nicht wahr?
Aber jetzt ist es auch noch so, dass jeder Bäcker in Sachsen sein eigenes Rezept für die Eierschecke hat. Es gibt also entsprechend jeweils zahlreiche Varianten der beiden Eierschecken. Mit Rosinen, mit Mandeln, mit Schokoladenüberzug oder mit Streuseln? Als Torte, als Dessert oder als Blechkuchen? Gibt es alles! Tja, wer soll da noch durchblicken?
Aber so kann sich wenigstens jeder seine persönliche Lieblingsvariante herauspicken, denn köstlich sind sie alle. Da hat der Herr Kästner schon Recht. Viel mehr Menschen sollten in den Genuss dieser süßen Leckerei kommen. Darum dachte ich mir, passend zur Jahreszeit, mogle ich einfach ein paar weihnachtliche Gewürze in das Rezept, werfe noch ein paar Glühweinkirschen dazu, und ihr macht das macht jetzt alle nach, okay? Kommt, machen wir den Erich stolz!
Freiberger Eierschecke mit Glühweinkirschen
Zutaten
Teig
200 g Weizenmehl
40 g brauner Zucker
1 Prise Salz
15 g frische Hefe
50 ml Milch
20 g Butter
1 Ei
Eiermasse
7 Eigelb
100 g brauner Zucker
150 g flüssige Butter
1 Vanilleschote
2 TL Zimt
1 Prise gemahlene Nelken
2 Eiweiß
30 g weißer Zucker
3 EL gehobelte Mandeln
Glühweinkirschen
1 Glas eingemachte Kirschen (Abtropfgewicht 350 g)
ca. 270 ml Glühwein
4 TL Stärke
etwas Leitungswasser
Zubereitung
Im ersten Schritt das Mehl mit Zucker und Salz in einer Schüssel für den Vorteig vermischen. In die Mitte eine Kuhle drücken und die Hefe hineinbröseln. Die Milch lauwarm erhitzen, hinzuschütten und das Hefe-Milch-Gemisch mit etwas Mehl vom Rand der Kuhle verrühren. Die Schüssel mit einem sauberen Geschirrhandtuch abdecken und für ca. 15 Minuten gehen lassen.
Anschließend die Butter und das Ei gut unterkneten. Eventuell noch etwas Mehl oder Milch hinzufügen, so dass eine geschmeidige Teigkugel entsteht. Den Teig in der Schüssel wieder mit dem Geschirrhandtuch abdecken und für 45 Minuten gehen lassen.
Sobald der Teig sein Volumen ungefähr verdoppelt hat, noch einmal kräftig durchkneten und eventuell ein paar Mal auf die Arbeitsfläche schmeißen, damit der Teig beim Backen auch wirklich gleichmäßig aufgeht. Den Backofen nun auf 180 °C Ober-/ Unterhitze vorheizen und eine runde (ca. 30 cm Durchmesser) oder eckige Backform (ca. 30 x 30 cm) mit Butter auspinseln sowie Mehl bestäuben.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn und in der Größe der gewählten Backform ausrollen. Die Backform mit dem Teig ausfüllen und an den Seiten einen möglichst dünnen Rand hochziehen. Anschließend für 5 Minuten im Backofen vorbacken. Währenddessen die 7 Eigelb mit dem Zucker ca. 5 Minuten auf höchster Stufe schaumig aufschlagen. Die flüssige Butter anschließend in die Eigelbmasse gießen und noch einmal kurz aufschlagen. Zum Schluss Zimt, Nelkenpulver und das Mark einer Vanilleschote unterschlagen.
Die 2 Eiweiß mit den 30 g weißem Zucker und einer Prise Zimt fast steif schlagen. Nun die Eigelbmasse auf den vorgebackenen Teig gießen und das Eiweiß vorsichtig verteilen. Dabei macht es nichts, wenn sich Eigelbmasse und Eiweiß beim Verstreichen etwas miteinander mischen. Auf die Eiweißschicht noch die Mandeln verteilen. Die Eierschecke für 10 - 15 Minuten im Ofen hellbraun backen. Die Eiermasse sollte im Idealfall noch leicht flüssig sein (sagt mein Sachse).
Für die Glühweinkirschen den Kirschsaft abgießen, aber ihn dabei auffangen und dann mit dem Glühwein verrühren sowie anschließend aufkochen. Die Stärke mit etwas kaltem Wasser verrühren und mit dem kochenden Saft vermischen. Erneut aufkochen lassen und dann die Kirschen hinzugeben.
Entweder kalt oder heiß zusammen mit der Eierschecke servieren. Lassts eisch schmeggn!
Falls ihr jetzt aber lieber eine richtige Eierschecke mit Puddingschicht backen wollt – Ina von "What Ina loves" hätte da ein tolles Rezept für euch im Angebot, welches im Rahmen dieser Blogparade entstanden ist. Und wenn ihr dann noch mehr Lust auf sächsische Leckereien bekommen habt – bei Highfoodality findet ihr eine moderne Variante des Leipziger Allerlei, bei Penne im Topf Ardäppel-Klitscher mit gebratenen Champignons, bei der Küchenchaotin sächsische Kirschpfanne mit Quark und Honig, bei nicest things frittierte Apfelringe im Bierteig und bei 1 x umrühren bitte aka Kochtopf leckeres sächsisches Zwiebelfleisch. Oh ja, ich glaube, so schmeckt sächsisch!
Um eines der Bücher zu gewinnen, verratet mir einfach in einem Kommentar bis zum 19.12.2015, welchen Ort ihr in Sachsen gerne besuchen wollt oder schon einmal besucht habt und hinterlasst eure Mail- oder Blogadresse. Viel Glück! :)
Entweder kalt oder heiß zusammen mit der Eierschecke servieren. Lassts eisch schmeggn!
Falls ihr jetzt aber lieber eine richtige Eierschecke mit Puddingschicht backen wollt – Ina von "What Ina loves" hätte da ein tolles Rezept für euch im Angebot, welches im Rahmen dieser Blogparade entstanden ist. Und wenn ihr dann noch mehr Lust auf sächsische Leckereien bekommen habt – bei Highfoodality findet ihr eine moderne Variante des Leipziger Allerlei, bei Penne im Topf Ardäppel-Klitscher mit gebratenen Champignons, bei der Küchenchaotin sächsische Kirschpfanne mit Quark und Honig, bei nicest things frittierte Apfelringe im Bierteig und bei 1 x umrühren bitte aka Kochtopf leckeres sächsisches Zwiebelfleisch. Oh ja, ich glaube, so schmeckt sächsisch!
Gewinnspiel
Und wenn ihr jetzt nach meinen beiden Beiträgen zum schönen Sachsen so richtig Lust bekommen habt, Sachsen näher kennenzulernen, habe ich ein tolles Gewinnspiel für euch. Ich verlose 3 Exemplare des Buches 111 Orte in Sachen, die man gesehen haben muss– denn Sachsen hat natürlich noch mehr zu bieten als Dresden oder Leipzig. Warum nicht einmal nach Freiberg fahren? Denn dort könnt ihr dann nicht nur eine originale Freiberger Eierschecke essen, sondern auch durch ein altes Bergwerk wandern oder durch die wunderschöne Altstadt der ehemals reichsten Stadt Meißens lustwandeln. Klingt das nicht verlockend?Teilnahmebedingungen
- Teilnehmen können alle Personen aus Deutschland
- Einsendeschluss ist der 19.12.2015
- Der Gewinn kann nicht in bar ausgezahlt werden
- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen
- Die Gewinner werde ich auslosen und nach Beendigung des Gewinnspiels unter diesem Beitrag aufführen
*Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch offenlegen, dass dieser Beitrag im Rahmen der Kampagne "So geht sächsisch!" entstanden ist. Das heißt allerdings nur, dass meine Reichweite sowie meine Arbeit gekauft wurde und nicht meine Meinung. Dieser Beitrag ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.