Womit verbindet ihr eigentlich Salzburg? Mit Mozart(kugeln), Festspielen, Sound of Music und historischer Altstadt samt berühmter Getreidegasse? Dann ergeht es euch wie mir! Naja, ich verbinde Salzburg auch noch mit Erinnerungen an einen wunderschönen Urlaub vor einigen Jahren: Bei bestem Wetter durch die Altstadt flanieren, Pinzgauer Kasnockn verputzen, auf dem Mönchsberg spazieren gehen, luftige Salzburger Nockerln probieren, die beeindruckende Architektur des Museums der Moderne bestaunen, handgemachte Mozartkugeln vernaschen, im kristallklaren Attersee baden, phänomenal gut im Hangar 7 dinieren, prunkvolle Residenzen bewundern und im Park des Schlosses Hellbrunn die Wasserspiele bei einem Eis genießen – Hals über Kopf hatte ich mich so in diese Stadt verliebt. Berge, Wasser, Kultur und Genuss. Alles in einer einzigen Stadt!
Eine Sache ist damals aber komplett an mir vorbeigegangen: das Salzburger Bier. Damit habe ich die österreichische Festungsstadt bisher überhaupt nicht verbunden. Etwas verwundert war ich daher schon, als ich vor einigen Wochen zu einer Bierreise nach Salzburg eingeladen wurde. Das Team vom Salzburger Online-Magazin fraeuleinflora.at bzw. dem Stadtmagazin „QWANT“ wollte gemeinsam mit dem Tourismusbüro Salzburg zeigen, dass diese Stadt noch mehr als "nur" die Wiege der europäischen Kultur- und Musikgeschichte ist. Seit mehr als 600 Jahren wird hier nämlich in vielen Häusern und Gaststätten hervorragendes Bier gebraut. Auch heute noch sind mehr als 10 Brauereien in und um Salzburg aktiv – zum Beispiel Österreichs älteste und größte Privatbrauerei, die Stiegl-Brauerei. Salzburg ist also so etwas wie Österreichs Bierhauptstadt und somit der perfekte Ort, um zusammen mit meinen Blogger-Kolleginnen Jessica von Yummy Travel, Iris von Sprinzeminze, Nina von Reisehappen, Maria von Global Brunch, Laura-Lee von The Travelette sowie Tina von Lunch for One auf eine kleine, bierige Sauftour zu gehen! Getreu dem Motto: Liaba an Bauch vom Saufen, ois an Buckel vom Orbeiten!
Glücklicherweise war es allerdings keine normale Stadtführung. Mit viel Witz und Charme führte uns Biersommelier Martina Gyuroka nach einem zünftigen Begrüßungsdrink – ein Biercocktail mit reichlich Gin und etwas Blue Curacao im Pitterkeller– auf den Spuren des Bieres durch die Stadt. An jeder zweiten Ecke hatte Martina eine kleine Anekdote zu versoffenen Grafen, der festeliebenden Mozart-Familie oder den zahlreichen Brauereien parat: Wer weiß, was Stiegl abgekürzt bedeutet? Salzburger trinken immer einen ganzen Liter!
Nach diversen Stationen hieß es dann schließlich: "Gemma ins Bräustübl!" Das historische Augustiner Bräu Mülln ist mit 1.400 Sitzplätzen Österreichs größte Biergaststätte und ein beliebter Treffpunkt für alle Salzburger. Hier trifft sich Jung und Alt, Reich und Arm, Touris und Einheimische, um gepflegt einen zu heben. Dort, wo gerade Platz ist, setzt man sich einfach hin und findet so im Handumdrehen komplett neue Kontakte. An langen Tischen wird dann in den Räumen des 5.000 qm großen Kellergewölbes gemeinsam gequatscht, gesungen und gelacht.
Warme Speisen gibt es an kleinen Ständen und frisches Bier aus großen Fässern. Traditionell spült dazu jeder Gast seinen Steinkrug in kaltem Wasser am Bierbrunnen aus, gibt ihn dem Schankwirt und nimmt nach der Bezahlung den vollen Krug wieder entgegen. Der perfekte Ort also, um nach einem langen Stadtspaziergang ganz entspannt ein kühles Blondes zu genießen. Solltet ihr unbedingt ausprobieren!
Ein so richtig deftiges Abendessen bekamen wir dann aber im Anschluss in Österreichs ältester Weißbierbrauerei serviert: Die Weisse. Plopp für plopp fliegen hier die Korken von den Bierflaschen und in einer typisch uriger Braugaststätten-Atmosphäre gibt es Zwiebelrostbraten, Weisswurstgröstl, Schweinsbratl, Kasnockn und andere deftige Schmankerl der österreichischen Küche. Österreich, wie ich es liebe!
Obwohl ich mit Trachten nichts anfangen kann, hat mir unheimlich imponiert mit wie viel Leidenschaft uns Geschäftsführer Hans Köhl durch sein Reich führte. Wahnsinn wie viel Arbeit hinter jedem Kleidungsstück steckt, von den handgestrickten Stutzen bis zum handgenähten Dirndl. Mit leuchtenden Augen zeigte er uns die verschiedenen Schnitte, Nähte und Knöpfe. Ja, dieser Mann liebt und lebt seinen Beruf über alles. Dies merkte man auch, als mich sein prüfender Blick traf. Sofort wusste Her Köhl welche Größe mir passen müsste und suchte alle Teile zusammen.
Was soll ich sagen? Die Tracht passte wie angegossen und das weiche Hirschleder der Lederhose fühlte sich wie eine zweite Haut an. Okay, die Stutzen aus Wolle haben etwas gekratzt, aber sonst habe ich mich richtig wohl gefühlt in diesem Outfit. Das hätte ich wirklich niemals gedacht! Ich finde, es sieht auch gar nicht so schlecht aus. Vielleicht sollte ich meine Einstellung zum Oktoberfest also doch noch einmal überdenken oder einfach direkt nach Salzburg ziehen.
Da man solch eine Tracht aber nicht trinken kann, kommen wir fix zum nächsten Programmpunkt: Ein köstliches Menü mit passender Bierbegleitung zu jedem Gang wartete in der Trumerei auf uns.
Die Trumerei ist ein Bierlokal, wie man es auch in Berlin antreffen könnte. Craft Beer aus aller Welt, regionale Küche, junges Publikum und eine lockere, unkomplizierte Atmosphäre ohne Schnick Schnack. Egal, ob ihr eine der leckeren Kreationen der Trumer Privatbrauerei oder doch lieber ein Craft Bier aus Südamerika zu eurem Essen genießen wollt, hier werdet ihr nicht nur ideal beraten, sondern könnt die Bierkultur in all seinen Varianten zelebrieren und am Ende euer Lieblingsbier auch noch im Shop kaufen.
Etwas klassischer geht es da in der Stiegl Brauerei zu. Die Stiegl Brauwelt ist im Vergleich zu den anderen Stationen dieser Bierreise einfach nur groß. Gigantisch groß. Aber auch gigantisch professionell. In einem großen Braushop können zahlreiche Merchandise-Artikel gekauft, in zahlreichen Räumen gespeist oder in einer 400 qm großen Ausstellung die Schritte des Bierbrauens erlebt werden. So wurden zum Beispiel Hopfenfelder nachgebaut oder ein 270° Braukino installiert, um jeden einzelnen Schritt detailliert zu zeigen und zu erklären.
Das Beeindruckendste war aber der Verkostungskeller. Rund 8.000 Bierflaschen aus den verschiedensten Ländern lagern hier und durften von uns unter Anleitung eines Diplom-Biersommeliers verkostet werden. Oh, da fühlte ich mich sofort an mein Bier- und Glastasting bei Spiegelau erinnert. Die Nasenspitze tief in das Glas und dann alle Aromen aufsaugen.
Angeheitert durch unser Bierdinner in der Trumerei, ging das aber schon nicht mehr ganz so gut und 8.000 Biere konnten wir nun wirklich nicht mehr probieren. Aber auch nach den paar probierten Bieren, die teilweise um die 14 % Alkohol hatten, war die Stimmung ziemlich ausgelassen. Bei einem deftigen Essen im cool gestalteten Maschinenhaus der Stiegl Brauwelt ließen wir den Abend dann feuchtfröhlich ausklingen.
Besitzer, Bauer und Brauer Johann Stadler ist so ein Typ, wie es ihn nur ein einziges Mal auf der Welt gibt. Er liebt Schottland und spielt daher Dudelsack aus Leidenschaft. Er liebt Bier und hat darum einfach angefangen in seinem Keller sein eigenes Bier zu brauen. Reinheitsgebot gibt es in Österreich ja eh nicht. Er liebt aber auch seine Heimat und darum kommt in eines seiner Bier auch nur Sonnenmoorwasser aus Anthering.
Dieses daraus entstehende, dunkle und unfiltrierte Moorbier wird übrigens auch nur bei Vollmond gebraut. Klar, oder? Solche außergewöhnlichen Kontraste, Menschen und Konzepte liebe ich ja einfach! Schaut darum unbedingt einmal auf Johanns Bauernhof vorbei, ihr werdet es nicht bereuen.
Wer es dann doch nicht ganz so urig mag, der wird seine Freude am familiengeführten vier Sterne Hotel-Restaurant Ammerhauser haben. Kreative, moderne Küche im eleganten Ambiente. Küchenchef Gert Seebauer bereitete für uns ein unheimlich spannendes Moor-Menü zu – der perfekte Abschluss eines grandiosen Wochenendes. Dieses Mal verzichteten wir allerdings auf das Bier, schließlich wollten wir noch halbwegs nüchtern die Heimreise antreten...
So, nun wisst ihr also, was ihr in Salzburg z.B. bei strömenden Regen machen könnt: Richtig gutes Bier in einer der vielen Brauereien und Gaststätten trinken, vom Biercocktail bis zum Moorbier. In diesem Sinne: Prost, zum Wohl und bis bald, geliebtes Salzburg!
Bilder: Björn Valentin von Herzfutter // Matthias Gruber von fraueleinflora.at
Pressereise: Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieses Wochenende in Salzburg vom "Tourismus Salzburg und fraeuleinflora.at" organisiert wurde. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.
Eine Sache ist damals aber komplett an mir vorbeigegangen: das Salzburger Bier. Damit habe ich die österreichische Festungsstadt bisher überhaupt nicht verbunden. Etwas verwundert war ich daher schon, als ich vor einigen Wochen zu einer Bierreise nach Salzburg eingeladen wurde. Das Team vom Salzburger Online-Magazin fraeuleinflora.at bzw. dem Stadtmagazin „QWANT“ wollte gemeinsam mit dem Tourismusbüro Salzburg zeigen, dass diese Stadt noch mehr als "nur" die Wiege der europäischen Kultur- und Musikgeschichte ist. Seit mehr als 600 Jahren wird hier nämlich in vielen Häusern und Gaststätten hervorragendes Bier gebraut. Auch heute noch sind mehr als 10 Brauereien in und um Salzburg aktiv – zum Beispiel Österreichs älteste und größte Privatbrauerei, die Stiegl-Brauerei. Salzburg ist also so etwas wie Österreichs Bierhauptstadt und somit der perfekte Ort, um zusammen mit meinen Blogger-Kolleginnen Jessica von Yummy Travel, Iris von Sprinzeminze, Nina von Reisehappen, Maria von Global Brunch, Laura-Lee von The Travelette sowie Tina von Lunch for One auf eine kleine, bierige Sauftour zu gehen! Getreu dem Motto: Liaba an Bauch vom Saufen, ois an Buckel vom Orbeiten!
Tag 1: Eine Stadtführung der anderen Art
Ich hatte mir ja schon gedacht, dass diese kleine Bloggerreise eine feuchtfröhliche Veranstaltung werden würde – dass es am Ende aber so richtig feucht wurde, damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Bereits als unsere Propellermaschine am kleinen Salzburger Flughafen landete, regnete es aus Kübeln. Dicke, graue Regenwolken versperrten die Sicht auf weiße Berggipfel, grüne Wiesen und rote Dächer. In der Stadt angekommen, das gleiche Bild: Grau vor Grau, Grau in Grau und Grau über Grau. Von oben Regen, von unten Regen. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis wir völlig durchnässt waren. Ich würde sagen, die ideale Voraussetzung für eine Stadtführung!Glücklicherweise war es allerdings keine normale Stadtführung. Mit viel Witz und Charme führte uns Biersommelier Martina Gyuroka nach einem zünftigen Begrüßungsdrink – ein Biercocktail mit reichlich Gin und etwas Blue Curacao im Pitterkeller– auf den Spuren des Bieres durch die Stadt. An jeder zweiten Ecke hatte Martina eine kleine Anekdote zu versoffenen Grafen, der festeliebenden Mozart-Familie oder den zahlreichen Brauereien parat: Wer weiß, was Stiegl abgekürzt bedeutet? Salzburger trinken immer einen ganzen Liter!
Nach diversen Stationen hieß es dann schließlich: "Gemma ins Bräustübl!" Das historische Augustiner Bräu Mülln ist mit 1.400 Sitzplätzen Österreichs größte Biergaststätte und ein beliebter Treffpunkt für alle Salzburger. Hier trifft sich Jung und Alt, Reich und Arm, Touris und Einheimische, um gepflegt einen zu heben. Dort, wo gerade Platz ist, setzt man sich einfach hin und findet so im Handumdrehen komplett neue Kontakte. An langen Tischen wird dann in den Räumen des 5.000 qm großen Kellergewölbes gemeinsam gequatscht, gesungen und gelacht.
Warme Speisen gibt es an kleinen Ständen und frisches Bier aus großen Fässern. Traditionell spült dazu jeder Gast seinen Steinkrug in kaltem Wasser am Bierbrunnen aus, gibt ihn dem Schankwirt und nimmt nach der Bezahlung den vollen Krug wieder entgegen. Der perfekte Ort also, um nach einem langen Stadtspaziergang ganz entspannt ein kühles Blondes zu genießen. Solltet ihr unbedingt ausprobieren!
Ein so richtig deftiges Abendessen bekamen wir dann aber im Anschluss in Österreichs ältester Weißbierbrauerei serviert: Die Weisse. Plopp für plopp fliegen hier die Korken von den Bierflaschen und in einer typisch uriger Braugaststätten-Atmosphäre gibt es Zwiebelrostbraten, Weisswurstgröstl, Schweinsbratl, Kasnockn und andere deftige Schmankerl der österreichischen Küche. Österreich, wie ich es liebe!
Tag 2: Salzburger Traditionen und moderne Craft Beer Kultur
Typisch österreichisch ging es auch am nächsten Tag weiter (immer noch mit Dauerregen im Schlepptau): Das Salzburger Heimatwerköffnete seine Türen für uns. Dirndl, Lederhosen und Trachten so weit das Auge reicht. Ich muss ja gestehen, dass ich damit so gar nichts anfangen kann. Selbst zum Oktoberfest ziehe ich keine Lederhose an. Okay, ich gehe noch nicht einmal auf das Oktoberfest. Reizt mich irgendwie nicht. Trotzdem oder gerade deswegen freute ich mich riesig auf diesen Programmpunkt. Wer weiß, ob ich jemals wieder die Gelegenheit bekommen werde, eine Lederhose anzuprobieren!Obwohl ich mit Trachten nichts anfangen kann, hat mir unheimlich imponiert mit wie viel Leidenschaft uns Geschäftsführer Hans Köhl durch sein Reich führte. Wahnsinn wie viel Arbeit hinter jedem Kleidungsstück steckt, von den handgestrickten Stutzen bis zum handgenähten Dirndl. Mit leuchtenden Augen zeigte er uns die verschiedenen Schnitte, Nähte und Knöpfe. Ja, dieser Mann liebt und lebt seinen Beruf über alles. Dies merkte man auch, als mich sein prüfender Blick traf. Sofort wusste Her Köhl welche Größe mir passen müsste und suchte alle Teile zusammen.
Was soll ich sagen? Die Tracht passte wie angegossen und das weiche Hirschleder der Lederhose fühlte sich wie eine zweite Haut an. Okay, die Stutzen aus Wolle haben etwas gekratzt, aber sonst habe ich mich richtig wohl gefühlt in diesem Outfit. Das hätte ich wirklich niemals gedacht! Ich finde, es sieht auch gar nicht so schlecht aus. Vielleicht sollte ich meine Einstellung zum Oktoberfest also doch noch einmal überdenken oder einfach direkt nach Salzburg ziehen.
Da man solch eine Tracht aber nicht trinken kann, kommen wir fix zum nächsten Programmpunkt: Ein köstliches Menü mit passender Bierbegleitung zu jedem Gang wartete in der Trumerei auf uns.
Die Trumerei ist ein Bierlokal, wie man es auch in Berlin antreffen könnte. Craft Beer aus aller Welt, regionale Küche, junges Publikum und eine lockere, unkomplizierte Atmosphäre ohne Schnick Schnack. Egal, ob ihr eine der leckeren Kreationen der Trumer Privatbrauerei oder doch lieber ein Craft Bier aus Südamerika zu eurem Essen genießen wollt, hier werdet ihr nicht nur ideal beraten, sondern könnt die Bierkultur in all seinen Varianten zelebrieren und am Ende euer Lieblingsbier auch noch im Shop kaufen.
Etwas klassischer geht es da in der Stiegl Brauerei zu. Die Stiegl Brauwelt ist im Vergleich zu den anderen Stationen dieser Bierreise einfach nur groß. Gigantisch groß. Aber auch gigantisch professionell. In einem großen Braushop können zahlreiche Merchandise-Artikel gekauft, in zahlreichen Räumen gespeist oder in einer 400 qm großen Ausstellung die Schritte des Bierbrauens erlebt werden. So wurden zum Beispiel Hopfenfelder nachgebaut oder ein 270° Braukino installiert, um jeden einzelnen Schritt detailliert zu zeigen und zu erklären.
Das Beeindruckendste war aber der Verkostungskeller. Rund 8.000 Bierflaschen aus den verschiedensten Ländern lagern hier und durften von uns unter Anleitung eines Diplom-Biersommeliers verkostet werden. Oh, da fühlte ich mich sofort an mein Bier- und Glastasting bei Spiegelau erinnert. Die Nasenspitze tief in das Glas und dann alle Aromen aufsaugen.
Angeheitert durch unser Bierdinner in der Trumerei, ging das aber schon nicht mehr ganz so gut und 8.000 Biere konnten wir nun wirklich nicht mehr probieren. Aber auch nach den paar probierten Bieren, die teilweise um die 14 % Alkohol hatten, war die Stimmung ziemlich ausgelassen. Bei einem deftigen Essen im cool gestalteten Maschinenhaus der Stiegl Brauwelt ließen wir den Abend dann feuchtfröhlich ausklingen.
Tag 3: Vom Moorbier bis zum Moor-Menü
Der nächste Morgen begann – wie sollte es anders sein – mit Regen und Bier. Im urigen Ort Anthering bei Salzburg begrüßten wir den Tag mit Dudelsackmusik und einem kühlen Moorbier in der Hand. Klingt im ersten Moment etwas seltsam, war für mich aber eines der Highlights der Reise. Aus Berliner Sicht würde ich sagen mitten im Nirgendwo steht das Raggei Bräu, eine kleine Hausbrauerei samt Lokal.Besitzer, Bauer und Brauer Johann Stadler ist so ein Typ, wie es ihn nur ein einziges Mal auf der Welt gibt. Er liebt Schottland und spielt daher Dudelsack aus Leidenschaft. Er liebt Bier und hat darum einfach angefangen in seinem Keller sein eigenes Bier zu brauen. Reinheitsgebot gibt es in Österreich ja eh nicht. Er liebt aber auch seine Heimat und darum kommt in eines seiner Bier auch nur Sonnenmoorwasser aus Anthering.
Dieses daraus entstehende, dunkle und unfiltrierte Moorbier wird übrigens auch nur bei Vollmond gebraut. Klar, oder? Solche außergewöhnlichen Kontraste, Menschen und Konzepte liebe ich ja einfach! Schaut darum unbedingt einmal auf Johanns Bauernhof vorbei, ihr werdet es nicht bereuen.
Wer es dann doch nicht ganz so urig mag, der wird seine Freude am familiengeführten vier Sterne Hotel-Restaurant Ammerhauser haben. Kreative, moderne Küche im eleganten Ambiente. Küchenchef Gert Seebauer bereitete für uns ein unheimlich spannendes Moor-Menü zu – der perfekte Abschluss eines grandiosen Wochenendes. Dieses Mal verzichteten wir allerdings auf das Bier, schließlich wollten wir noch halbwegs nüchtern die Heimreise antreten...
So, nun wisst ihr also, was ihr in Salzburg z.B. bei strömenden Regen machen könnt: Richtig gutes Bier in einer der vielen Brauereien und Gaststätten trinken, vom Biercocktail bis zum Moorbier. In diesem Sinne: Prost, zum Wohl und bis bald, geliebtes Salzburg!
Bilder: Björn Valentin von Herzfutter // Matthias Gruber von fraueleinflora.at
Pressereise: Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass dieses Wochenende in Salzburg vom "Tourismus Salzburg und fraeuleinflora.at" organisiert wurde. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.