Wenn ich meinen Blick zum Fenster wandern lasse, dann sieht das da draußen verdammt nach Herbst aus. Die Blätter färben sich bunt, der Himmel ist viel zu grau, die Kälte klopft ganz leise an die Fenster und die Herbstklamotten werden aus dem Schrank gekramt. Eigentlich bin ich sehr verliebt in den Herbst, ich liebe es Kastanien zu sammeln, durch diese bunte Herbstwelt zu stapfen und den Laub mit den Schuhen aufzuwirbeln. Allerdings liebe ich den Herbst nur, wenn die Sonne vom Himmel lacht und ich keinen Gedanken an einen Wintermantel verschwenden muss.
Wie dem auch sei, der Herbst muss standesgemäß mit Apfelkuchen begrüßt werden. Zum Herbst bzw. dem Spätsommer gehört Apfelkuchen einfach dazu! Da dieses Woche nicht nur der Herbst, sondern auch die lieben Schwiegereltern an die Tür klopften und ich dazu noch jede Menge Äpfel vom Foodbloggercamp mit nach Hause schleppte, gab es gleich drei gute Gründe für einen leckeren Apfelkuchen. Aber Apfelkuchen ist nicht Apfelkuchen, hach es gibt so viele köstliche Apfelrezepte! Für welches Rezept soll man sich da nur entscheiden. Es stand nur fest: Eine Prise Zimt muss in den Kuchen, denn wenn etwas im Apfelkuchen schmeckt, dann Zimt. Aber nicht zu viel Zimt, denn sonst schmeckt der Kuchen viel zu sehr nach Winter. Und so ein Herbst ist von Haus aus schließlich kein Winter. Das wär ja noch schöner.
Was passt denn noch zum Herbst? Wolken! Wolken gibt es gerade viel zu viele da draußen am Himmel. Also müssen wir die Wolken auf den Kuchen packen und einfach wegessen. Dann klappt das auch mit der Frau Sonne. So stand bald ein luftiger und warmer Wölkchenkuchen in der Küche, ein Apfelkuchen mit Zimtwölkchen.
Wie es dann der Zufall noch will, rief Clara letzten Monat zum lustigen Apfelkuchenbacken mit ihrer Kategorie "Ich back's mir" auf. Das heißt, falls ihr bei mir noch keine Lust auf Äpfel bekommen habt, dann schaut euch die über 100 Apfelrezepte bei Clara an. Spätestens dann müsst ihr einfach einen Apfelkuchen backen und mit jedem Stückchen Apfelkuchen den Herbst zu begrüßen.
Genießt die schöne Zeit, ihr Lieben!
Zutaten
250 g Butter
150 ml Milch
250 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz
6 Eier (Gr. M)
400 g Mehl
1 Pck. Backpulver
1400 g Äpfel (z.B. Jonasgold)
150 g Walnüsse
1 Prise Salz
150 g Puderzucker
2 TL Zimt
1 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung
Die Butter, die Milch und 250 g Zucker, Vanillezucker, 1 Prise Salz cremig aufschlagen. Die Eier trennen und die Eiweiß zur Seite stellen. Die 6 Eigelb mindestens 1 Minute lang zusammen mit der Buttercreme aufschlagen. Die Creme mit dem Mehl und dem Backpulver vermengen. Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Apfelviertel mehrmals einschneiden und auf den Kuchen legen. Walnüsse grob hacken und ebenfalls auf dem Kuchen verteilen.
Den Kuchen im Backofen auf mittlerer Schiene 30 Minuten backen. Inzwischen das Eiweiß mit der Prise Salz kurz aufschlagen und anschließend mit dem Puderzucker, dem Zimt und einem Spritzer Zitronensaft steif schlagen. Das Eiweiß auf dem Kuchen zügig verstreichen und mit einem Löffel Wölbungen in die Eiweißschicht formen. Den Kuchen nochmals für 15 bis 25 Minuten im Backofen backen, bis an einem Holzstäbchen kein Teig mehr hängen bleibt. Sobald sich die Eiweißschicht goldbraun färbt, den Kuchen mit etwas Alufolie abdecken. Sobald der Teig fest ist, herausnehmen und auf dem Blech auskühlen lassen.
Fröhliches Naschen!