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Schokoladiger Apfelkuchen mit gesalzenem Nusskaramell

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Salted Caramel, das ist schon geiler, perverser Shit. Verzeiht mir meine Wortwahl, aber so ist es nun einmal. Hach, ich weiß gar nicht so recht, wann ich das erstes Mal das Vergnügen mit gesalzenem Karamell hatte. Spontan fällt mir der wundervolle Parisurlaub mit Katrin ein. Zusammen rannten wir komplett von Sinnen quer durch die Stadt, auf der Suche nach Ladurée. Es ging von A nach B und wieder nach A und dann doch nach C. Unendlich viele Menschen wurden gefragt und doch sind wir nie am Ziel angelangt. Aber irgendwie schafften wir es halb verhungert und verdurstet doch noch über die Schwelle des berühmten Cafés zu purzeln. Die Belohnung ließ alles vergessen: Macarons. Ich habe keine einzige Sorte mehr so in Erinnerung wie "Salted Caramel". Himmlisch! Ein Gedicht! Seit dieser Erfahrung war ich immer auf der Suche nach gesalzenem Karamell. Mittlerweile muss ich nur noch in den Supermarkt oder in das nächste Café gehen um meine Gelüste zu befriedigen: Schokolade, Cupcakes und Kuchen - alles wird verfeinert mit gesalzenem Karamell. Willkommen im Paradies!


Wie kann es da nur sein, dass es auf meinem Blog so wenig Rezepte mit dieser berüchtigten Komponente gibt? Das muss sich ganz fix ändern! Die Inspiration für dieses Rezept war ein Kuchen, welchen ich knapp vor einem Jahr im KaDeWe probiert habe und steht seit diesem Tag auf meiner "To-bake-list". Apfelmuskuchen mit Nusskaramell. Saftiger, weicher Kuchen mit knackigem Nusskaramell. Das bekomm ich doch locker hin! Das Karamell noch mit etwas Salz verfeinert und dann wird das ein Knaller! SO dachte ich mir das... Naja, wie so oft musste ich feststellen, dass zwischen meiner Vorstellung und der Realität Welten lagen. Das habe ich wirklich oft. Viel zu oft. Gerade bei neuen Kuchenkreationen. In der Vorstellung steht vor mir eine Torte wie aus dem schönsten Foodmagazin, in der Realität steht vor mir eine Torte wie aus dem Kindergarten. Ich erinnere an dieser Stelle gerne an das Experiment mit Fondant. Soll man da dann heulen oder lachen? 
Wie dem auch sei, der Kuchen, der bei meinem Experiment herausgekommen ist, ist unheimlich lecker - hat aber wirklich überhaupt nichts mit meiner Vorstellung zu tun. Vom Apfelkompott schmeckt man nicht mehr viel, es ist ein ganz normaler Apfelkuchen geworden. Bei der Menge des Karamells habe ich mich komplett verschätzt und konnte zuschauen, wie sich in Zeitlupe das Karamell über den ganzen Tisch ergossen hat. Ups! Aber naja, zu viel Karamell gibt es NICHT. Zu wenig? Okay. Zu viel? Niemals!
Naja, auf jeden Fall betone ich noch einmal: Der Kuchen ist unheimlich lecker! Das mit der Vorstellung vergessen wir einfach ganz schnell. Wann klappt schon einmal etwas so, wie wir es uns vorstellen? Das einzige, was zählt ist der Geschmack und der darf sich in die Kategorie "geiler, perverser Shit" mit erhobenem Kopf einordnen. Jawohl!


Zutaten

Apfelkompott
3 Äpfel (500 g)
5 EL Wasser
2 EL Zucker
1 Spritzer Zitronensaft
Mark einer Vanilleschote
1 TL Zimt

Apfelkuchen
160 g Butter
250 g Zucker
1 Pck. Vanillezucker
1 Pr. Salz
1 TL Zimt
2 EL Rum
3 Eier
400 g Mehl
1 Pck. Backpulver
100 g Zartbitterschokolade
100 g Rosinen

Nusskaramell (eventuell die Hälfte der Zutaten)
500 g Zucker
100 g Butter
200 ml Sahne
500 g Nüsse (z.B. Walnüsse, Cashewnüsse, Haselnüsse...)
ca. 1 EL Salz (z.B. Fleur de sel)



Zubereitung
Der erste Schritt ist dieses Mal das Apfelkompott zu kochen. Dafür die Äpfel schälen, vom Kerngehäuse entfernen und die Äpfel in kleine Stücke schneiden. Die Apfelstücke mit Wasser, Zucker, Zitronensaft, Vanilleschote und Zimt aufkochen lassen. Anschließend bei niedriger Temperatur 10 Minuten lang köcheln lassen. Das Kompott abkühlen lassen.


Nun den Backofen auf 180°C vorheizen. Die Butter mit dem Zucker, Vanillezucker, Salz, Zimt und Rum cremig rühren. Die Eier jeweils in 1 Minute unterschlagen. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und ebenfalls kurz unterrühren. Die Zartbitterschokolade schmelzen und zum Teig geben. Zusammen mit den Rosinen und dem Apfelkompott unterrühren.
Den Teig in eine gefettete Springform (26 cm Durchmesser) streichen und für 1 Stunde in den Ofen schieben. Nachdem kein Teig mehr an einem Holzstäbchen kleben bleibt, ist der Kuchen fertig und kann abkühlen. 
Ist der Kuchen abgekühlt, geht es an das Karamell. Den Zucker in einer Pfanne bei geringer Temperatur zum Schmelzen bringen - hier ist Vorsicht geboten, der Zucker darf nicht zu dunkel werden, wird der Zucker goldbraun, sofort den Topf vom Herd ziehen, sonst wird es bitter! Die Butter unterrühren und mit der Sahne ablöschen. Alles gut verrühren, bis sich der Zucker komplett aufgelöst hat. Jetzt einmal probieren, ob der Zucker auch tatsächlich nicht verbrannt ist - schmeckt das Karamell gut, könnt ihr die Nüsse unterrühren. Schmeckt es bitter, müsst ihr das Karamell leider noch einmal machen. Mit dem Salz abschmecken - hier sind die Geschmäcker verschieden. 
Den Karamell etwas abkühlen lassen und anschließend auf den Kuchen gießen. Jetzt muss das Karamell vollkommen abkühlen und dann ist der Kuchen aber bereit vernascht zu werden. Zuckerschock garantiert!






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