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Griechischer Lammburger vom Grill

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Letzte Woche berichtete ich von Grilllust, Grillgeruch, Cola-Salat, Cola-Fleisch und einem hübschem Grillpaket, welches ihr übrigens immer noch gewinnen könnt. Erst am Dienstag werden die Gewinnlokale geschlossen und die Lostrommel angeschmissen. 

Bei der feierlichen Einweihung des Grills wurde aber nicht nur das Cola-Fleisch auf den Grill geschmissen, nein auch bestes Bio-Lammfleisch aus Neuseeland durfte es sich über der Glut gemütlich machen. Denn für einen phänomenalen, grandiosen und ultraleckern Lammburger braucht man bestes Lammfleisch. Wir haben leckeres Bio-Lammfleisch aus Neuseeland getestet und waren total begeistert. Auch wenn es mir ein bisschen das Herz bricht, dass so süße Tierchen geschlachtet werden, aber immerhin leben die Lämmlein auf weitläufigen Wiesen und ernähren sich nur von saftigem Weidengras. Naja und das Fleisch ist wirklich sehr mild, unbeschreiblich zart und einfach lecker.

Aber bevor ich nun zu dem Star dieses Artikels komme, möchte ich euch ausführlich von besagtem Grilltag erzählen. Es war ein heißer Tag. Wenn ich recht überlege, heiß ist ziemlich untertrieben, also sagen wir einmal, in der Wüste war es vergleischsweise antarktisch kalt. Aus allen Poren lief es ununterbrochen und selbst die kleinste Bewegung war eine Bewegung zu viel. 
Dummerweise hatten der Lieblingsmensch und ich uns eben genau diesen heißesten Tag aller Tage für unser großes Grillabenteuer ausgesucht. Es hilft ja alles nichts, da muss man dann durch. Plan ist Plan. Schließlich wollten wir ja endlich unseren Grillgeruch verströmen und alle mit unseren Leckereien neidisch machen. Also wurde gepackt. Natürlich NUR das Nötigste. In den Urlaub kommt schließlich auch immer nur genau das mit, was auch wirklich also wirklich benötigt wird. Oder... verwechsel ich da jetzt etwas...?!
Nachdem sich die Kisten und Körbe vor der Haustür stapelten und stapelten und stapelten... kam die Stimme der Nachbarin von irgendwo hinter den Kisten: "Ach fahrt ihr in den Urlaub, wie schön!" Das war dann der Moment, wo wir beschlossen, es reicht, es geht los! Ich muss nicht erwähnen, dass sich nach der Packaktion unsere Körpertemperatur um die 1-100°C zusätzlich erwärmt hatten, oder? Nun gut das Auto - welches wir mit einer ebenfalls nicht unbedingt angenehmen Innentemperatur vorfanden - wurde beladen und los ging das! Endlich! Da gab es dann nur ein Problem, wohin sollten wir eigentlich fahren? Nicht nur, dass ich nicht auf dem Balkon grillen darf, nein in den meisten Parks darf man auch nicht grillen. Böse, böse Welt!
Zum Glück gibt es diese Erfindung "Internet", das mir wieder einmal große Dienste erwies und ein paar grillfreundliche Parks ausspuckte. Jetzt aber: Los geht's! So tuckerten wir dann zum ersten Park, direkt in Charlottenburg. Dieser "Park" erwies sich als eine von Straßen umzäunte Wiese. Na hübsch! Sehen wir so anspruchslos aus? Also bitte! Wieder hinein in die fahrende Sauna und zur nächsten Station. Zum Tierpark! Laut Internet darf man hier an bestimmten Stellen grillen. Ha! Denkste! Wie sich herausstellte eine ganz gemeine Lüge. Die "GRILLEN VERBOTEN" Schilder sprangen uns aus allen Ecken an. Aller guten Dinge sind drei. Mir war jetzt die Entferung egal, also ging es zum Park mit dem weitesten Weg und den meisten Empfehlungen: Stadtpark Lichtenberg.
Als wir die ersten Rauchschwaden entdeckten, fühlten wir uns wie Columbus als er im vermeintlichen Indien landete. Eine Odyssee ging zu Ende. Fehlte nur noch, dass wir uns auf den Boden schmissen und diesen küssten. Hach wie schön es dort war. Ein kleiner See, Entenbabys, angenehme Leute, wunderschön angelegter Park mit Blumen, Bäumen, Duschen, Büschen - alles was das Herz begehrt. Eine Insel der Ruhe, pure Erholung vom Stadtlärm und der Stadthektik. Oh ja, hier bleiben wir. Also packten wir unser Gepäck aus, warfen die Decken ins Gras und waren einfach nur glücklich. Grill aufgebaut, fachmännisch Grillkohle und Grillanzünder hineingeworfen und schon zündelten die ersten Flammen. Ich brauchte vermutlich 5 Mal so viele Grillanzünder wie geübte Grillmeister, aber ich bin mächtig stolz auf mein erstes Mal. Mein erstes Mal selber grillen. Tschaka! 


Ein wirklich fantastischer Tag im Park mit leckerem Grillgeruch in der Nase und einem deftigen Lammburger in den Händen. So lässt es sich leben! Definitiv. Macht das auch mal! 


Hier kommt nun auch endlich das (eigentlich sehr banale) Rezept:

Zutaten für 4 Personen
4 Burger-Brötchen/Buns (Rezept gibt es bei Maja)
ca. 800 g Lammsteak (oder Lammhackfleisch)
ca. 200 ml Olivenöl
1 TL Bohnenkraut 
1 TL Thymian
1 TL Knoblauchpulver
1 TL Paprikapulver
4 EL Sauerkrautsalat (aus dem Kühlregal oder selbstgemacht)
200 g Schafskäse
4 Oliven
1 Gemüsezwiebel
8 Streifen Bacon
1/2 Salatgurke
Knoblauchsauce (Rezept gibt es bei Lecker)
Salz und Pfeffer

Zubereitung
Entweder das Lammsteak mit einer Zwiebel, Salz und Pfeffer durch den Fleischwolf jagen und so leckeres Lammhackfleisch herstellen. Daraus dann die Patties formen. Oder, wenn ihr lieber - wie wir - das Steak so in den Burger legen wollt, dann zur Vorbereitung das Lammsteak in einer Marinade aus Olivenöl, 1 TL getrocknetem Bohnenkraut, 1 TL Thymian, 1 TL Knoblauchpulver, 1 TL Paprikapulver und jeweils einer Prise Salz und Pfeffer mindestens 3 Stunden einlegen. Außerdem müssen noch die Burger-Buns gebacken, der Sauerkrautsalat und die Knoblauchsauce zubereitet werden. 
Nun die Zwiebel in Scheiben schneiden und in der Pfanne anbraten. Die Baconstreifen ebenfalls anbraten. Die Gurke, die Oliven und den Schafskäse in Scheiben schneiden. Zum Schluß nur noch das Lammfleisch auf dem Grill anbraten und anschließend mit Salz und Pfeffer würzen. Jetzt geht es ans Schichten.
Erst die Zwiebeln auf die untere Brötchenhälfte, dann den Bacon, die Oliven, die Gurken, das Fleisch, den Schafskäse, den Sauerkrautsalat, die Knoblauchsauce und zum Schluß die andere Brötchenhälfte. Fertig!





 
Beim Aufschreiben des Rezeptes habe ich gerade gemerkt, dass es eigentlich ganz schön bescheuert ist, dieses Rezept aufzuschreiben, aber wenn ich es jetzt geschafft habe, euch Appetit auf Burger zu machen, dann hat sich das Rezept trotzdem gelohnt. Besonders Burger einmal mit richtigem Steak vom Grill zu machen ist einfach ein Träumchen! Euer Phantasie sind beim Burgermachen ja sowieso keine Grenzen gesetzt - also auf geht's und guten Appetit! :)

Um die Transparenz auf meinem Blog und damit auch meine persönliche Authentizität zu wahren, möchte ich euch mitteilen, dass mir das Neuseeland-Fleisch zum Testen zur Verfügung gestellt wurde. Das heißt allerdings nicht, dass dieser Beitrag nicht meiner eigenen Meinung entspricht. Er ist genauso ehrlich gemeint, wie jeder andere Beitrag auf meinem Blog auch.

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